Österreich 2020 – Dachsteingebirge

Unser zweiter Österreichurlaub war spontan und kurzfristig.

Durch die vielen Fälle zum aktuellen Coronavirus in Italien hatten wir kurzfristig unseren Südtirolurlaub storniert. Das war auf jedenfall die richtige Entscheidung.

So enttäuscht ich Anfangs war, denn ich hatte alles geplant, mich sehr auf unsere Hütte in Alleinlage und auf unsere Ausflüge gefreut, desto begeisterter war ich nun letztendlich von unserem Urlaub in Österreich.

Bereits im Oktober 2019 waren wir in den Bergen in Österreich und fanden es damals klasse. Hier werde ich auch noch einen Beitrag verfassen.

Dieses Mal sind wir ins Dachsteingebirge, in der Steiermark. Wir haben zum Glück kurzfristig eine schöne und bezahlbare Hütte gefunden und sind fast ohne Planung los. Ich bin eigentlich ein durchorganisierter Mensch und solche Spontanentscheidungen treffe ich eher selten.

Unsere Hütte haben wir auf huettenland.com gebucht und wenn ihr hier klickt, gelangt ihr direkt zu der Hütte in der wir die Woche verbracht hatten.

Die Hütte liegt an einem kleinen See und ist von Bergen umgeben. Zwar nicht so wie wir uns das vorgestellt hatten aber trotzdem sehr schön. Es liegen Gleise in der Nähe aber es fahren wenig Züge und wenn dann hört man es nur sehr leise. Rund um der Hütte sind Pfederkoppeln weshalb der Hund an der Leine bleiben muss. Das war für uns kein Problem. Fay lassen wir in unbekannten Gebiete sowieso selten von der Leine.

Das solltet ihr aber wissen falls ihr euch die Hütte anschaut und überlegt zu buchen 😉

Jetzt möchte ich euch aber erzählen, was wir in der Woche alles unternommen haben.

Königssee Bayern

Da wir erst um 15 Uhr zu unserer Hütte konnten, wir aber sehr früh morgens losgefahren sind, hatten wir uns spontan (ja spontan geht dieses Mal bei mir sehr gut 😉 ) dazu entschieden einen Abstecher an den Königssee zu machen. Der See ist unglaublich schön und wäre der Maulkorb von Fay nicht im Koffer im Auto gewesen, hätten wir eine Rundfahrt über den See gemacht, denn bei der Bootsfahrt herrscht Maulkorbpflicht.

So sind wir dann ein wenig spazieren und haben uns für den Rundweg „Malerwinkel“ entschieden. Der Malerwinkel ist ein beliebter Aussichtspunkt am Nordufer des Königssees.

Den See möchte ich irgendwann noch einmal besuchen und dann auch die Bootsrundfahrt machen.

Rundweg Königssee Malerwinkel
Rundweg Königssee Malerwinkel

Wanderung zum Michaelerberghaus

Von unserer Hütte aus sind wir zum Michaelerberghaus gewandert. Die Hütte liegt auf 1300m Höhe und bietet einen schönen Ausblick ins Tal.

Der Weg dorthin hat uns teilweise durch Wald und teilweise über Straßen geführt, die aber, zumindest während unserem Aufenthalt, kaum bis gar nicht befahren werden.

Im Winter gibt es in dem Gasthaus kleine Gerichte, wie zum Beispiel Gulaschsuppe, Spiegelei, Bockwürstchen mit Kren (Krautsalat) usw.

Im Sommer gibt es auch größere Gerichte. Welche das sind können wir leider nicht sagen 😉

Das Gasthaus ist gemütlich und es gibt auch Übernachtungsmöglichkeiten. Von dort aus kann man auch weiter hoch wandern, es sind einige Wege ausgezeichnet, wie zum Beispiel der Weg zur Stiegler Alm und zur Schladminger Alm.
Wir hatten den Rundweg Nr. 18 zurück zu unserer Hütte gewählt und hatten noch viel Spaß im Schnee. Unterwegs hatten wir nur ein Pärchen auf Skieern angetroffen. Ansonsten waren wir alleine, konnten die Aussicht, die Natur und die Ruhe in vollen Zügen genießen.

Dachsteingletscher

Der Dachsteingletscher ist absolut einen Besuch wert! Es handelt sich um den höchsten Berg der Steiermark.

Zu Beginn muss man ein Ticket für die Benutzung der Straße ziehen, welches mit 20,00 EUR angezeigt wird. Bevor ihr aber später mit der Gondel zurück nach unten fahrt, könnt ihr das Ticket entwerten und es werden dann keine Kosten berechnet.

Die Fahrt mit der Gondel hoch auf den Gletscher kostet pro Person 40,00 EUR und pro Hund 8,00 EUR. Hunde müssen einen Maulkorb tragen. Solltet ihr keinen dabei haben, könnt ihr an der Kasse einen kaufen (laut Internetseite).

Da zur Zeit Skisaison ist und dort oben auch genügend Skipisten sind, war die Gondel sehr voll. Fay hatten wir auf dem Arm, da sie Angst hatte und weil wir auch Angst hatten, dass die Leute nicht aufpassen und sie versehentlich treten. Ich glaube mit einem großen Hund, den man nicht einfach mal auf den Arm nehmen kann, würde ich nicht hoch. Es kommt aber natürlich auch immer auf den Hund an. Mit Fay hatte ich etwas Mitleid und ein schlechtes Gewissen, dass wir ihr das antun.

Dennoch hat sich die Fahrt nach oben gelohnt und oben war auch jeglicher Stress von Fay vergessen und sie hatte großen Spaß im Schnee.

Die Aussicht war atemberaubend schön!

Beim Dachsteingletscher gibt es den Skywalk und die Treppe ins Nichts. Das ist nichts für schwache Nerven! 😉

Der Skywalk ist eine Brücke. Auf der Brücke war es seeehr stürmisch aber es war ein tolles Erlebnis. Die Brücke ist 1m breit, 100m lang und unter dir sind 400m Tiefe.

Auf der Brücke sind aber keine Hunde erlaubt, wofür ich aber auch Verständnis habe.

Nachdem die Brücke gemeistert wurde, wartet dann noch die Treppe ins Nichts und eine Eisskulpturenausstellung, die ich aber nicht super spannend fand.

Danach sind wir Richtung Seethalerhütte gewandert. Stöcke sind von Vorteil aber kein Muss. Wir hatten es auch ohne Stöcke geschafft. Die Seethalerhütte ist bewirtschaftet und es gibt Getränke und kleinere Snacks (vergleichbar mit den Gerichten vom Michaelerberghaus). Die Hütte liegt auf 2.740m Höhe und der Ausblick ist fantastisch. Von der Bergstation zur Hütte sind es ca. 1 Stunde.

Wenn ihr hier klickt, kommt ihr zur Route.

Auf dem Rückweg wurde es zunehmend stürmischer und der Himmel immer dunkler. Das muss man definitiv beachten! Das Wetter kann dort oben sehr schnell umschlagen. Wir kamen aber ohne Probleme zurück zur Gondel, nur die Fahrt nach unten war durch den Sturm etwas wackelig 😉

Oben an der Station gibt es auch ein Gletscherrestaurant, das haben wir aber nicht besucht, da wir davon ausgingen, dass dort viele Skifahrer unterwegs sind.

Wir sind an der unteren Station im „Berghotel Türlwandhütte“ essen gewesen und es war sehr lecker! Ich kann euch das Sandwich mit den Putenmedallions empfehlen!

Beachten sollte man, dass sich dort eine Katze und ein Hund frei bewegen. Die Katze hatte sich gemütlich auf eine Fensterbank gelegt und hat sich an den dort sitzenden Gästen nicht gestört. Der Hund war mit betteln bei den Besitzern beschäftigt 😉

Gosauseen

Bei den Gosauseen waren wir bereits in unserem letzten Österreichurlaub und der Ort hat für mich etwas sehr magisches und beruhigendes. Wie beim letzten Mal auch, hatten wir auch dieses Mal Glück und waren fast alleine.

Bei den Seen gibt es auch einen sehr großen Parkplatz und direkt am See ein Hotel mit Restaurant zum Einkehren. Wie es schmeckt wissen wir aber nicht, da wir nicht eingekehrt sind.

Es gibt den vorderen und den hinteren Gosausee. Der Weg vom vorderen zum hinteren See dauert ca. 1 ½ Stunden und umfasst 6,5km. Während man zum hinteren See läuft, kommt man an ein paar Häusern vorbei, die idyllisch von den Bergen umgeben sind. Die waren aber weder letzten Oktober noch dieses Jahr im März bewohnt. Wann dort jemand lebt, weiß ich nicht.

Auf dem Weg zum hinteren See waren wir aber dann wirklich alleine, uns kam dort nur ein Pärchen entgegen und sonst niemand. Es lag alles voll Schnee und es war wirklich wunderschön. Ich kann das Gefühl gar nicht in Worte fassen, was ich bei diesen Seen verspüre.

Am hinteren See angekommen, haben wir uns entschieden am Anfang zu bleiben, da der Schnee sehr hoch war und wir hier nicht die Gefahr eingehen wollten, doch noch in Schwierigkeiten zu kommen. Der Weg geht nämlich zunächst erhöht am See vorbei und die Berge sind direkt am Weg. Durch den vielen Schnee hätte man leicht falsch laufen können und dann den kleinen Hang runterrutschen können und wenn dort eine Lawine abgehen würde, hätte man dann wirklich keine Chance….

Aber auch zu Beginn ist es sehr schön.

Meiner Meinung nach lohnt sich der See zu jeder Jahreszeit. Dieses mal war er natürlich zugefroren und eingeschneit und das Bergpanorama konnte man wegen Wolken nicht sehen. Deshalb lade ich hier auch Bilder von unserem letzten Trip hoch damit ihr die Schönheit richtig sehen könnt.

Das wird definitiv nicht der letzte Besuch sein, die beiden Seen haben mich wirklich verzaubert!

Bei den Gosauseen gibt es auch eine Gondel hoch auf den Berg. Die haben wir bisher nicht genutzt aber oben soll es auch schöne Wanderwege geben.

Traunsee (Traunkirchen und Gmunden)

Der Traunsee hat 191m Tiefe und ist der tiefste See Österreichs. Er befindet sich in Oberösterreich.

Wir haben uns entschieden einen Stop in Traunkirchen und in Gmunden zu machen, da ich beim Googlen direkt auf zwei tolle Fotomotive aufmerksam wurde 😉

In Traunkirchen war unser erster Halt und die Kirche liegt auf einer kleinen Erhöhung. Ein wundervolles Bild mit den Bergen im Hintergrund. Man kann auch sehr schön am See spazieren gehen und wir hatten auch hier Glück und waren alleine. Mich faszinieren die Seen hier in Österreich immer wieder auf‘s Neue, denn das klare, leicht grünlich schimmernde Wasser sieht mit den Bergen im Hintergrund so wunderschön aus.

Danach sind wir nach Gmunden. Hier liegt das Schloss Orth, was ein Standesamt und ein Museum beinhaltet auf einer Art Insel. An sich war es nichts super besonderes aber dennoch schön zum Fotos machen. Im Museum waren wir nicht.

Von Gmunden aus gibt es auch schöne Wanderungen auf die wir aber an diesem Tag verzichtet hatten.

Hallstatt

Hallstatt stand schon lange auf meiner Liste. Die Chinesen finden die Stadt schließlich so schön, dass sie diese Stadt in der eigenen Heimat sogar nachgebaut haben! Verrückt aber witzig…

Hallstatt liegt am gleichnamigen Hallstätter See und auch dieser See ist wunderschön und von den Bergen umgeben. Die Stadt an sich ist auch sehr schön, viele ältere Häuser und ein schöner Panoramablick auf die Berge.

Man kann dort den Welterbeweg gehen. Das haben wir gemacht aber mussten den Weg „S“ wählen, da „M“ wegen Steinschlag gesperrt war.

Der Weg geht erstmal den Berg hoch und man hat dadurch eine noch schönere Sicht. Den Weg könnt ihr nicht verfehlen, denn während ihr durch die Stadt geht, kommt irgendwann ein Schild.

Wir sind dann an einem kleinen Wasserfall vorbeigekommen und konnten dann noch den Weg weiter hochgehen um zur „Terrasse-Mühlbachschlucht“ zu gelangen. Ihr kommt dann auf eine Brücke um von dort nochmal den Wasserfall zu sehen und ins Tal zu schauen.

In Hallstatt gibt es auch eine Bahn hoch zum „Skywalk“. Auf den haben wir verzichtet, denn wir wollten noch zum „Dachstein-Kripenstein“ um zu den „5fingers“ zu wandern.

Die Gondel ist ein Stück weiter weg von Hallstatt und da wir nach 13 Uhr dort waren, hat die Fahrt 28,10 EUR pro Person gekostet und für Fay hatten wir 4,00 EUR gezahlt.

Um zu den „5fingers“ zu kommen, müsst ihr euch das Panoramaticket kaufen und an der zweiten Station, die gleichzeitig Endstation ist, aussteigen. Auch hier gilt wieder Maulkorbpflicht. Für Fay haben wir hier an der Kasse noch ein Päckchen mit Leckerlis bekommen und dann ging es los. Hier könnt ihr euch auch Schneeschuhe ausleihen um eine Schneeschuhwanderung zu machen.

Die Gondel war nach oben wieder sehr voll, genauso wie beim Dachsteingletscher und ihr müsst einmal umsteigen. Der Rückweg war dafür angenehmer, denn es war nur noch wenig los.

Die letzte Gondel fährt um 16:30 Uhr.

Der Weg zu den „5fingers“ dauert ca. eine halbe Stunde, aber gefühlt ging es trotz Schnee und Fotos machen schneller 😉 Zu Beginn kommt man an einem Aussichtspunkt vorbei von dem aus man einen sehr schönen Blick zum Dachsteingletscher und zur Seethalerhütte hat.

Was sind denn eigentlich die „5fingers“?
Es handelt sich um eine Aussichtsplattform, die wie eine Hand in einen 400m tiefen Abgrund ragt.

Auch hier muss man schwindelfrei sein. Man wird aber mit einer wunderschönen Aussicht auf den Hallstätter See belohnt (dafür muss man sich aber nicht auf die einzelnen Finger trauen um das sehen zu können).

Auf dem Rückweg sind wir neben der Station noch etwas trinken gegangen. Hier in dem Restaurant kann man auch etwas Essen (große und kleine Gerichte).

An unserem letzten Tag haben wir dann nochmal von unserer Hütte aus eine kleine Wanderung unternommen und sind einen anderen Weg Richtung Michaelaberghütte gelaufen. Durch starken Schneefall hatten wir uns aber dagegen entschieden nochmal komplett hochzuwandern.

Es war ein rundum gelungener Urlaub und wir werden wiederkommen 🙂

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